Noch halb im Schlaf tastete Pia zum Nachtschrank, um das nervenzerfetzende Piepen des Weckers abzustellen. Schweren Herzens gab sie sich einen Ruck. Wie dunkel es um sechs im Februar noch war! Sie stand vor ihrem Kleiderschrank mit dem großen Spiegel und wurde sich des Grundes bewusst, warum sie auch für den Samstag den Wecker gestellt hatte. Die behutsamen Striche über die nackten Brüste und über den süßen Knackarsch weckten langsam die Lebensgeister in ihr. Ein wenig Lust rieb sie sich zwischen den Beinen noch in den Leib, dann schlüpfte sie ins Bad. Frisch genug war sie bald, aber sie gestattete sich noch, ein paar Minuten ihre Pussy mit den scharfen Strahlen der Dusche zu beschießen. Es tat wahnsinnig gut. Als sie sich vor dem Spiegel abfrottierte, haderte sie mit sicht. Wie es in letzter Zeit oft geschah, sprach sie mit sich selbst: „Fünfundzwanzig bist du nun bald, scharf wie eine Rasierklinge und trotzdem Single.“ Neugierig betrachtete sie ihren ganzen Körper und brummelte weiter: „Ja, gut gebaut bin ich und schön auch. Wieso springen die Kerle, die ich wirklich mag, nur immer wieder ab.“ Die Antwort, die ihr mal ihre Freundin darauf gegeben hatte, glaubte sie nicht ganz. Die hatte gesagt: “Viele Männer haben Angst vor einer starken und erfolgreichen Frau.“
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Betrübt ließ ich mich auf den Sitz meines Leihwagens fallen. Der letzte Flieger aus Deutschland war rein, ich mit Gott und der Welt unzufrieden. Ich hatte es geahnt; Susans Versprechen, zwei Tage nach mir auf Mallorca zu erscheinen, durfte ich nicht ernst nehmen. Ihr Job war eben wichtiger! Ja, wenn sie in meinen Armen lag, dann war sie nichts als liebende, genießende und schenkende Frau.
Der spitze Ruf seines Vornamens trifft Sven wie ein Peitschenhieb. Noch hält er die Türklinke des stadtbekannten Hauses mit den vielen schönen, bereitwilligen Damen in der Hand. Er ist sich auch sicher, dass seine Abgeschlafftheit Bände sprechen muss. Mit breitem Grinsen, eine Mischung von Macho und Unsicherheit, steht er seiner Schwägerin gegenüber. Deren Stimme peitscht schon wieder: „Sven, was treibst du in diesem Haus? Dass du dich nicht schämst.“
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