Manchmal muss man einfach zu drakonischen Maßnahmen greifen, damit die eigene Freundin genau dort bleibt, wo sie bleiben soll … Ich wusste vorher, dass sich Juliane nicht für Kunst interessiert. Aber erstens kann ich mich gerade für die moderne Malerei wirklich begeistern, und zweitens war es ein alter Freund von mir, der da mit seiner Vernissage in einer kleinen Kunstgalerie sein künstlerisches Debüt feierte. Von daher hatte ich gar keine andere Wahl, als auf dieser Vernissage ebenfalls aufzutauchen.
Und wenn man denn schon eine Freundin hat, will man bei so einer Gelegenheit natürlich auch nicht alleine aufkreuzen, also musste Juliane mich begleiten. Sie war sehr wenig begeistert von der Aussicht und machte gleich so ihre Zicken. Immerhin wollte sie aber, dass ich sie am Wochenende darauf zu ihren Eltern begleite; und deshalb setzte ich schlicht, einfach und wirksam eine kleine Erpressung ein. Wenn sie mit mir zu der Kunstausstellung kam, würde ich ohne Murren mitfahren zu ihren Eltern. Damit erklärte sie sich am Ende einverstanden.